Er ist ganz in meiner Nähe - der Kunstbezirk M 50.
Circa drei Kilometer liegt die Gegend vom Zentrum um die Nanjing Road entfernt und wird langsam exklusiv. Der Londoner Architekt Thomas Heatherwick, einer der angesagtesten Designer in Asien, hat vor zwei Jahren das "Haus der 1000 Bäume" errichtet und ein weiteres wird gerade daneben gebaut. Beide erheben sich dann direkt am Ufer des Flusses Suzhou, sehen aus wie ein zerklüfteter Berg, der mit Bäumen bewachsen ist, die abends kunstvoll von unten beleuchtet werden. Im Gebäude befindet sich eine exklusive Shopping Mall und wenn man von dort am Suzhou-Fluss entlanggeht, erreicht man den "Environmental Theme Park of Suzhouhe Mengqing Garden". Wer hier wohnt, muss für eine Wohnung vermutlich einen 7-stelligen Betrag hinblättern.
In dieser Gegend befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft der 1000-Bäume Häuser der Kunstbezirk M 50. Früher war dort, wo sich heute Galerien und Ateliers tummeln, eine Baumwollfabrik und entsprechend einfach war die Wohngegend drumherum.
Man erreicht M50 mit der Metro 3 oder 4 bis Zhongtan Road oder mit der Metro 13 bis Jiangning Road.
Wenn man von dort in meine Richtung weitergeht, unterquert man zunächst den Metro-Ring, der hier als Hochbahn die Innenstadt umgibt. Dann lässt man noch den Autobahnring hinter sich und ist auf einmal in einem ganz anderen Schanghai - dem der alten Leute, in dem noch die Zeit stehen geblieben zu sein scheint, wo die Menschen abends auf öffentlichen Plätzen Gesellschaftstänze machen, Karaoke singen oder Gruppen von Seniorinnen Street-Dance machen. Hier wird noch auf dem Markt gekauft, selber gekocht und nicht im Restaurant internationaler Schnickschnack gegessen und hier gibt es das für China typische Menschen-Gewusel auf den Straßen, das in den teuren Bezirken deutlich weniger zu finden ist.
Das Haus der 1000 Bäume
Suzhou Creek/Suzhou-Fluss
M 50
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