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Das Chinesische Neujahr

Das Chinesische Neujahr nähert sich unaufhaltsam. In der Schule tauchte ein Filmteam mit einem Koch und der Moderatorin von einem Schanghaier Lokalsender auf, um einen kurzen Beitrag über das zum Chinesische Neujahr für eine Lokalsendung zu machen, wie es sie bei uns in den dritten Programmen gibt.


Es wurde berichtet von den üblichen Dekorationen, die im einzelnen erklärt und vorgestellt wurden, über das Dekorieren der Fenster und Türen, bis hin zum Kochen.


Der Regisseur ordnet die Speisen auf dem Tisch an und die Moderatorin schaut sich an, worüber sie gleich sprechen wird.


An Wohnungs- und Haustüren werden überall Spruchbänder, sog. Duilans, angebracht. Sie haben eine über 1000-jährige Tradition in der chinesischen Literatur. Vor dem Neujahrsfest kann man sie überall in Supermärkten oder Schreibwarenläden kaufen.

Sie sollen Glück, Erfolg und Wohlstand für das kommende Jahr bringen.


Die Zeichen wurden früher mit schwarzer Tusche auf roten Grund geschrieben. Rot gilt in China als Farbe des Glücks. Die Anbringung der Spruchbänder folgt festen Regeln: links, rechts und mittig oberhalb der Tür. Auf die Tür selbst wird ein oft prachtvoll gestaltetes Zeichen für Fu gehängt oder geklebt.

Die Sprüche unterliegen ebenfalls festgelegten Regeln, die Anzahl der Schriftzeichen ist auf beiden Seiten gleich, je zwei gegenüberliegende Zeichen aus den beiden Hälften stehen in einer Beziehung zueinander, die Bedeutung dieser korrespondierenden Zeichen sind ähnlich oder gehören der gleichen Bedeutungsebene an, so findet sich bei einem Zahlwort ebenfalls ein Zahlwort gegenüberliegend, die Wortart ist dabei meistens gleich, so findet sich im unteren Teil ein Substantiv, wenn auch im oberen Teil an gleicher Stelle ein Substantiv steht und in einigen Verspaaren sind die Töne der Silben korrespondierender Zeichen zusätzlich aufeinander abgestimmt. Chinesische Lyrik folgt gänzlich anderen Regeln als europäische.


Ein Schreibwarenladen, voller Dekoartikel zum Chinesischen Neujahrsfest.


Früher schrieben die Menschen ihre Spruchbänder selber, aber die antik chinesischen Zeichen beherrschen nur noch wenige Menschen.

Auch ist die Kunst der Kalligraphie nur mit viel Aufwand erlernbar.


Außerdem gab es Umzüge mit viel Lärm, Trommeln, Becken und Feuerwerk, um die bösen Geister des alten Jahres zu vertreiben. Punkt Mitternacht wird noch vielerorts Feuerwerk entzündet, ganz nach chinesischer Tradition mit vielen Böllern, aber in Städten wie z.B. Schanghai sind Feuerwerke aus Umweltschutzgründen nicht mehr erlaubt.


Die Häuser und Gassen um den Yu Yuen Garten werden jedes Jahr vor dem Chinesischen Neujahrsfest festlich illuminiert.



In allen Gassen des Yu Yuen kann man unter Laternen flanieren, die in der Zeit vor dem Neujahr allabendlich das ganze Viertel farbenprächtig beleuchten. Das Chinesische Neujahrsfest endet zwei Wochen nach dem Neujahrstag mit dem Laternenfest, einem weiteren Höhepunkt der Feiertage im chinesischen Kalender.



Wenige Tage vor dem chinesischen Fest der Feste wird das Leben langsam herunter gefahren. Geschäfte schließen, machen Ferien und eine sonderbare Stille legt sich über das gesamte Land. 1,4 Milliarden Menschen feiern das Neujahr mit großer Ernsthaftigkeit, die gesamte Wirtschaft des Landes ist darauf eingestellt und plant diese Auszeit fest im Jahresplan ein.




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